Kreis hat Vertrauen der Unternehmen verspielt

Der Enzkreis hält trotz massiver Kritik am Inhalt der laufenden Vergabeverfahren fest. Für den Verband-Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) ist klar: Der Enzkreis hat die Chance vertan, die Vergabe im Sinne der Anbieter und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verantwortungsvoll nachzujustieren. „Eine Kurskorrektur bei laufenden Vergabeverfahren wäre ohne Weiteres möglich gewesen“, betont die stellvertretende WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg, „aber selbst eine kleine Lösung – die Korrektur von Bundesindex auf den Landesindex im Bereich Personalkosten – hat der Enzkreis nicht umgesetzt.“

 

Für die Unternehmen bedeutet das: Risikoaufschläge müssen auch weiterhin ins Blaue hinein geschätzt und kalkuliert werden – ob damit das jeweilige Angebot dann aber das bestbietende sein wird, ist äußert fraglich. Für den Verband ist das absolut unverständlich: „Seit vergangenen November ist der Index bekannt“, so Hüneburg, „dass man diese passgenaue baden-württembergische Lösung außen vor lässt, ist für die Unternehmen in der Region absolut nicht nachvollziehbar.“ Die Unternehmen in der Region seien frustriert und fühlten sich mit ihren Sorgen und Nöten nicht ernst genommen – zumal sich Landesverkehrsminister Winfried Hermann öffentlich für den Baden-Württemberg-Index stark macht.

 

Positiv aus Sicht des WBO: Der Enzkreis will für die in der Zukunft anstehenden Vergabeverfahren definitiv den neuen Baden-Württemberg-Index ÖPNV Straße anwenden. Die Entscheidung obliegt dem Umwelt- und Verkehrsausschuss des Kreistages bereits im Oktober 2021. „Diese Nachricht freut uns für alle Anbieter bei künftigen Vergabeverfahren“, meint Hüneburg, „verantwortungsvolle Unternehmen werden so gestärkt.“ Sie bekräftigt: „Es wird Zeit, dass mittelstandsfreundlichen Worten auch Taten folgen.“

 

Die Auseinandersetzung im Enzkreis zeigt laut WBO auch, dass die Materie sehr komplex ist und das Zusammenspiel von Landestariftreuegesetz und Baden-Württemberg-Index noch weiterer Erläuterung bedarf. Daher wird der Verband sämtlichen Beteiligten der ÖPNV-Branche in Baden-Württemberg ein Infopapier zum Index zur Verfügung stellen. Dem rund 400 Mitglieder starken Verband ist nach den Worten seiner stellvertretenden Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg wichtig: „So etwas wie im Enzkreis darf sich hier in Baden-Württemberg keinesfalls wiederholen.“

 

Der WBO bleibt dran.

 

 

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