Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen e.V. (WBO) hat in den Tarifverhandlungen mit Verdi in der dritten Verhandlungsrunde ein verbessertes, abschlussfähiges Angebot vorgelegt. Das Angebot umfasst ein Paket von Vereinbarungen, die die Entlohnung und die betriebliche Altersvorsorge betreffen, und die in der betriebswirtschaftlichen Gesamtbetrachtung die Unternehmen erheblich belasten werden, den Arbeitnehmern aber kontinuierliche Lohnzuwächse und eine effektive Altersvorsorge garantieren.
Nachdem die Gewerkschaft von ihren völlig unangemessenen Streikaktionen wieder an den Verhandlungstisch zurückgekehrt war und signalisiert hat, nicht länger an ihren unerfüllbaren Forderungen festhalten zu wollen, war es den Arbeitgebervertretern möglich ein neues Angebot in die Verhandlungen einzubringen und zu erläutern. „Dieses Angebot stellt in Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bereits die Schmerzgrenze für die Arbeitgeberseite dar. Aber wir möchten eine schnelle und tragfähige Lösung erreichen, die den berechtigten Interessen der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber im Rahmen des betriebswirtschaftlich Machbaren Rechnung trägt“, erläutert der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Horst Windeisen.
Das Angebot der Arbeitgeber sieht im Wesentlichen vor:
- Erhöhung des Tariflohns in drei Stufen zum 01.07.2025, zum 01.07.2026 und zum 01.07.2027 um jeweils 2,5 Prozent bei einer Laufzeit von 36 Monaten
- Einmalzahlung von 300 Euro brutto für den Zeitraum Januar bis Juni 2025
- Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 200 Euro brutto auf dann 1.200 Euro im ersten und um 75 Euro brutto auf dann 1.250 Euro im zweiten Ausbildungsjahr
- Einführung einer betrieblichen Altersvorsorge in Form des Sozialpartnermodells zum 01.01.2026 mit einer gestaffelten Beitragszusage von einem Prozent des monatlichen Grundbruttolohns im ersten Jahr, zwei Prozent ab 01.01.2027 und drei Prozent ab 01.01.2028 bei Beteiligung mit einem verpflichtenden Eigenanteil der Beschäftigten von einem Prozent
„Dieses Angebot garantiert dem Fahrpersonal über drei Jahre kontinuierliche Lohnzuwächse und ein rentables Altersvorsorgemodell, zu dem der Arbeitgeber letztlich mit drei Prozent des Bruttogrundlohns beitragen wird. Gleichzeitig belastet es die Unternehmen in der betriebswirtschaftlichen Betrachtung prozentual zweistellig“, betont WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg und verleiht gleichzeitig der Hoffnung Ausdruck, dass die Arbeitnehmerseite das Angebot nun zunächst sachlich prüft, um die Verhandlungen am 13. Februar konstruktiv fortführen zu können, und bis dahin von weiteren unbegründeten und für die ÖPNV-Nutzer belastenden Warnstreiks absieht.