Drei Tage lang stehen in vielen Städten die Busse still: Die Gewerkschaft Verdi ruft in zahlreichen Busbetrieben in Baden-Württemberg zum Streik auf. Betroffen sind von 13. bis 15. September 2021 etliche Linien- und insbesondere Schülerverkehre in Baden-Württemberg.

Der Verband Baden-württembergischer Omnibusunternehmer, WBO, steckt mit Verdi in Tarifverhandlungen. Mit dem Streik, so der WBO, will die Gewerkschaft den Druck vor der anstehenden Verhandlungsrunde am 21. und 22. September erhöhen. Erneut wird der Tarifkonflikt von Verdi bewusst auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen – ausgerechnet an den ersten drei Schultagen.

„Das ist für Schülerinnen und Schüler wie auch für die Eltern bitter“, so Yvonne Hüneburg, Stellvertretende Geschäftsführerin des WBO. „Und es zeigt klar auf, dass Verdi keine Rücksicht auf die Schwächsten im ÖPNV nimmt.“

Zum Hintergrund: Im privaten Omnibusgewerbe werden in Baden-Württemberg die höchsten Tariflöhne bezahlt, ein Busfahrer verdient regelmäßig 18,33 Euro die Stunde, dazu kommen noch Zuschläge. In der aktuellen Tarifrunde geht es jetzt um die den Lohn ergänzenden Rahmenbedingungen wie Schichtlängen und bezahlte Schichtzeit. Verhandelt wird der Manteltarifvertrag.

„Wir hatten bereits im Juli die Fortsetzungstermine vereinbart“, erklärt Hüneburg das Unverständnis der Arbeitgeberseite für den aktuellen, aus ihrer Sicht unverhältnismäßigen dreitägigen Streikaufruf. „Verhandlungen sind indes kein Diktat: Die Arbeitgeber bewegen sich hier stetig auf die Arbeitnehmerseite zu – Verdi muss diese Kompromissbereitschaft ebenfalls an den Tag legen.“ Zumal Corona nach wie vor das beherrschende Thema im ÖPNV sei. „Verdi muss einsehen, dass man eine Pandemiesituation nicht wegverhandeln kann“, verdeutlicht Yvonne Hüneburg. „Die Fahrgastzahlen im ÖPNV sind eingebrochen, die Pandemie findet einfach kein Ende. Die finanzielle Belastung für die Betriebe ist anhaltend hoch – natürlich beeinflusst dies die aktuelle Manteltarifrunde wie auch die kommende Lohntarifrunde. Dennoch sind die Arbeitgeber bereit, Verbesserungen auf den Weg zu bringen – mit Maß und Ziel.“

Der WBO bleibt dran.

 

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