Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen e.V. (WBO) war am 17. Oktober 2025 mit seiner Veranstaltungsreihe „Podiumsgespräche zur Landtagswahl 2026“ in Ehingen bei der Robert Bayer GmbH zu Gast, um mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden und Spitzenkandidat Manuel Hagel MdL im Vorfeld der Landtagswahl über die wirtschafts-, mittelstands- und verkehrspolitischen Schwerpunkte seiner Partei zu sprechen.
Im Mittelpunkt standen dabei insbesondere der ÖPNV sowie die Bustouristik.
Auf dem Podium führten WBO-Präsident Franz Schweizer, WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg und Sonja Bayer, Geschäftsführerin der Robert Bayer GmbH, das Gespräch mit Manuel Hagel MdL. Zahlreiche Busunternehmerinnen und -unternehmer aus der Region folgten der Diskussion und beteiligten sich aktiv an dem konstruktiven Austausch. Den passenden und ansprechenden Rahmen bot die Fahrzeughalle der Robert Bayer GmbH in Ehingen.
„Über viele der Themen, die die privaten Busunternehmen derzeit beschäftigen, konnten wir intensiv sprechen und feststellen, dass die Positionen oft gar nicht so weit auseinanderliegen,“ bewertete WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg das Gespräch.
Das sogenannte „Gold-Plaiting“, bei dem es durch die Umsetzung von EU-Vorschriften in nationales Recht in Deutschland immer häufiger zu einer Übererfüllung der Vorgaben und damit zu einer existenzgefährdenden Belastung für die Unternehmen kommt, wurde ebenso angesprochen wie die längst überfällige Reform des Busführerscheins, dessen Erwerb in Deutschland immer noch ein Vielfaches dessen kostet und dauert, was in anderen EU-Mitgliedsstaaten üblich ist. „Wir freuen uns über die Zusage, dem Gold-Plaiting Einhalt gebieten und uns bei der Reform des Busführerscheins, die im nun CDU-geführten Bundesverkehrsministerium bereits weit gediehen war bevor die Ampelkoalition gescheitert ist, unterstützen zu wollen“, sagte Hüneburg nach dem Gespräch.
Auch in Sachen Förderung des ÖPNV-Mittelstands signalisierte Manuel Hagel Zustimmung. „Das Bündnis für den Mittelstand ist eine tragende Säule für die auskömmliche und langfristige Finanzierung des ÖPNV. Der „Baden-Württemberg-Index ÖPNV Straße“, der aus dem Bündnis resultiert, sorgt dafür, dass die jährliche Kostenentwicklung Eingang in die öffentlichen Verkehrsverträge findet. Das Bekenntnis zum Bündnis sowie das Angebot seiner Anpassung an die aktuellen Herausforderungen begrüßt der WBO ausdrücklich. Darüber hinaus erfordert die Antriebswende – hin zu batterieelektrischen Antrieben – neben der Investitionskostenförderung eine zusätzliche Betriebskostenförderung in Form eines ÖPNV-Strompreises, analog zum Industriestrompreis. Und um möglichst schnell und effizient den CO2-Ausstoß zu reduzieren ist es wichtig technologieoffene Rahmenbedingungen zu schaffen, die auch die Potenziale von Biogas und HVO für den Klimaschutz nutzen“, resümierte Hüneburg.
„Ich habe im Verlauf des Gesprächs viel Wertschätzung für den Bus als wichtige Säule des ÖPNV – insbesondere im ländlichen Raum – und für die Leistungsfähigkeit des Unternehmertums wahrgenommen. Auch hinsichtlich der Herausforderungen des Deutschlandtickets, der Finanzierung des ÖPNV, der Belastung der Unternehmen durch überbordende bürokratische Dokumentations- und Berichtspflichten sowie zu kurzer Genehmigungslaufzeiten habe ich wahrgenommen, dass auch seitens der Politik der dringende Bedarf nach einer Neuausrichtung gesehen wird“, zeigte sich die WBO-Geschäftsführerin optimistisch.
Am Ende des 90-minütigen Austauschs dankte WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg Manuel Hagel herzlich für den offenen und konstruktiven Austausch sowie für das Angebot den politischen und fachlichen Dialog fortzuführen.






