Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen e.V. (WBO) kritisiert scharf, dass Verdi gleich zu Beginn der Tarifverhandlungen zum Streik aufruft und damit in Kauf nimmt, dass vielen Fahrgästen und insbesondere im Schülerverkehr in zahlreichen Regionen des Landes ohne Not gleich zum Jahresauftakt massive Einschränkungen im Busverkehr drohen – nur um den unrealistischen und überzogenen Forderungen der Gewerkschaft zum Verhandlungsauftakt Nachdruck zu verleihen.

 

Unter anderem die Forderung nach neun Prozent mehr Entgelt weisen die Arbeitgebervertreter als vollkommen überzogen zurück: „Wir haben keinerlei Nachholbedarf, die Tariflöhne im privaten Omnibusgewerbe sind in den letzten 24 Monaten um rund 15 Prozent gestiegen – eine enorme Belastung für die Arbeitgeberseite. Die Inflationsprognose für 2025 liegt bei etwas über zwei Prozent. Die Gewerkschaftsforderung von neun Prozent mehr Lohn für das kommende Jahr ist daher völlig aus der Luft gegriffen“, erläutert WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg die Position der Arbeitgeber.

 

Mit dem Warnstreik zum jetzigen, frühen Zeitpunkt, ohne dass die Verhandlungen überhaupt richtig aufgenommen worden sind, trägt Verdi den Tarifstreit rücksichtslos auf dem Rücken der Fahrgäste aus. Traditionsgemäß wird beim Verhandlungsauftakt die Branchensituation auf Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite erörtert. Nachdem Verdi zum Auftakt gleich einen ganzen Forderungskatalog in den Raum gestellt hatte, diente der Verhandlungsauftakt Ende Dezember – noch vor Ablauf der Friedenspflicht am 31.12. – zunächst der Erläuterung der Gewerkschaftsforderungen. „Wir sind nicht von einer schnellen Tarifrund ausgegangen. Lohntarifverhandlungen ohne Streikaktionen, die den Gewerkschaften heute zur Mitgliederwerbung dienen, gehören wohl der Vergangenheit an. Da geben wir uns keiner Illusion hin. Dass Verdi aber gleich zu Beginn der Verhandlungen so massiv mit teils ganztägigen Arbeitsniederlegungen über zwei Tage auf Konfrontation geht, lässt jegliches Maß und Ziel vermissen. Das sind keine guten Vorzeichen für die anlaufende Lohntarifrunde“, kritisiert Verhandlungsführer Horst Windeisen das Vorgehen von Verdi.

 

Oberstes Ziel, der von dem Warnstreik am Donnerstag und Freitag betroffenen Unternehmen, ist es, die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten sowie die Nutzer so früh wie nur möglich über etwaige Einschränkungen des Busverkehrs zu informieren. Yvonne Hüneburg abschließend: „Verhandlungen sollten am Verhandlungstisch und nicht auf der Straße geführt werden. Von der Gewerkschaft erwarten wir Verantwortungsbewusstsein und Realitätssinn, nur so kommen wir ins Ziel.“

 

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