Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen e.V. (WBO) ist den Arbeitnehmern in der vierten Verhandlungsrunde am gestrigen Donnerstag nochmals mit einem verbesserten Angebot deutlich entgegengekommen.

 

Die Gewerkschaft hat sich jedoch nur wenig bewegt und im Wesentlichen an ihren völlig überzogenen Forderungen festgehalten. Nach einem langen Verhandlungstag mit intensiven Gesprächen hat Verdi am späten Abend die Verhandlungen für gescheitert erklärt.


Das aktuelle Angebot der Arbeitgeber sieht nun Lohnsteigerungen von 3 Prozent zum 01.07.2025 und 2,5 Prozent zum 01.07.2026 vor, bei einer Laufzeit von 28 Monaten. Dazu on top eine Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro für die ersten sechs Monate des Jahres 2025.

 

Weitere Bestandteile des Angebots sind die Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 200 Euro brutto auf dann 1.200 Euro im ersten und um 75 Euro brutto auf dann 1.250 Euro im zweiten Ausbildungsjahr. Flankiert wird das Ganze von der Einführung einer betrieblichen Altersvorsorge in Form des Sozialpartnermodells zum 01.01.2026 mit einer gestaffelten Beitragszusage von einem Prozent des monatlichen Grundbruttolohns im ersten Jahr, zwei Prozent ab 01.01.2027 und drei Prozent ab 01.01.2028 bei Beteiligung mit einem verpflichtenden Eigenanteil der Beschäftigten von einem Prozent. Zudem bieten die Arbeitgeber die Verständigung auf die Einrichtung einer Arbeitsgruppe zur Vorbereitung der Manteltarifverhandlungen in 2026 an.

 

Mit diesem „Paketangebot“ gehen die Arbeitgeber an ihre absolute Schmerzgrenze. Daher zeigt sich der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Horst Windeisen, enttäuscht davon, dass Verdi in den Verhandlungen nur wenig von den eigenen Maximalforderungen abgerückt ist: „Wir bedauern es sehr, aber wenn Verdi dogmatisch an der hohen Lohnsteigerung festhält und nur eine nicht akzeptable, kurze Laufzeit fordert, können wir dem nicht zustimmen. Allein die betriebliche Altersvorsorge belastet die Unternehmen mit drei Prozent in der dritten Stufe. Hinzu kommt, dass die Belastung aus dem Manteltarifvertrag in Bezug auf zusätzliche, vergütete Arbeits- bzw. Pausenzeiten in 2025 mit einem Prozent und in 2026 mit zwei Prozent zu Buche schlägt. Dann noch eine deutlich über der Inflation liegende Steigerung der Tarifentlohnung bei kurzer Laufzeit. Das ist für die privaten Unternehmen, die nur das ausgeben können, was sie auch erwirtschaften, nicht leistbar.“

 

WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg sieht mit der von Verdi angekündigten Urabstimmung und den darauf voraussichtlich folgenden Streiks weitere schwerwiegende Einschränkungen auf die ÖPNV-Nutzer zukommen: „Leider setzt Verdi die Eskalation fort und lässt jegliches Entgegenkommen vermissen. Die Gewerkschaft trägt nichts dazu bei, die Kluft zwischen ihren Forderungen und dem Angebot der Arbeitgeber zu überwinden.“

 

Es muss nun mit weiteren flächendeckenden Streikaktionen, womöglich auch mehrtägig, gerechnet werden. Yvonne Hüneburg abschließend: „Schülerinnen und Schüler verpassen in zunehmendem Maß den Unterricht, Berufstätige kommen zu spät zur Arbeit – weil Verdi mit der Brechstange versucht, ihre überzogenen Forderungen durchzusetzen. Das ist einfach nur noch unverschämt – zumal ein gutes Angebot der Unternehmerschaft auf dem Tisch liegt!“.

 

Der WBO fordert Verdi daher auf, das vorgelegte Angebot erneut zu bewerten und hofft auf eine baldige Verhandlungslösung.

 

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