Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen e.V. (WBO) und die Gewerkschaft Verdi haben sich am heutigen Dienstagabend nach schwierigen Verhandlungen in der fünften Verhandlungsrunde auf einen neuen Lohntarifvertrag sowie Änderungen im Manteltarifvertrag geeinigt.

 

Danach erhalten die Arbeitnehmer insgesamt 8 Prozent mehr Lohn in drei Stufen bei einer Laufzeit von 27 Monaten in Verbindung mit einer neu einzuführenden betrieblichen Altersvorsorge (bAV). Die bAV belastet die Arbeitgeber im dritten Jahr nach der Einführung mit weiteren drei Prozent.

Die Eckpunkte der Paketlösung sehen folgendes vor:

1. Lohn:
Der tarifliche Ecklohn (Lohngruppe 2 Omnibusfahrer KOM, 100 %) wird stufenweise um insgesamt 8 % wie folgt erhöht:

+ 3 % ab 01.03.2025,
+ 3 % ab 01.05.2026,
+ 2 % ab 01.01.2027

bei einer Laufzeit von insgesamt 27 Monaten (01.01.2025 – 31.03.2027).

2. Ausbildungsvergütungssätze
Für die Ausbildungsberufe Berufskraftfahrer Bus (BKF), Fachkraft im Fahrbetrieb (FIF) und KFZ-Mechatroniker werden die Ausbildungsvergütungen mit Wirkung ab 01. September 2025 monatlich wie folgt erhöht:

1.200 Euro im 1. Ausbildungsjahr – das entspricht einem Plus von 200 Euro
1.250 Euro im 2. Ausbildungsjahr – das entspricht einem Plus von 75 Euro

3. Betriebliche Altersvorsorge

Es wird die Einführung einer betrieblichen Altersvorsorge in Form der reinen Beitragszusage im Rahmen des Sozialpartnermodells zum 01.01.2026 mit einer gestaffelten Beitragszusage von 1 % des monatlichen Grundbruttolohns ab dem 01.01.2026, 2 % ab dem 01.01.2027 und 3 % ab dem 01.01.2028 verbunden mit einem verpflichtenden Eigenanteil der Beschäftigten von 0,5 % zum 01.01.2026 samt formulierten zehn Eckpunkten (u.a. Erhalt des Anspruches bei Arbeitgeberwechsel, Bestandsschutz für VWL etc.) vereinbart.

Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Horst Windeisen, bewertet den Abschluss und den Verhandlungsverlauf: „Die Höhe des Abschlusses ist hart an der Grenze dessen, was viele Busunternehmen in Anbetracht des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds zu leisten im Stande sind. Die Laufzeit von 27 Monaten gewährt den Unternehmen jedoch Planungssicherheit, was angesichts der ungewissen Zukunft bei Themen wie Deutschlandticket und zunehmenden Finanznöten von Landkreisen und Kommunen dringend notwendig ist. Und weiter: „Danke an den Verdi-Verhandlungsführer Jan Bleckert und seine Tarifkommission, die diesen Abschluss an diesem Abend noch möglich gemacht haben.“

WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg ergänzt abschließend: „Das sind gute Nachrichten für die Nutzerinnen und Nutzer, die durch die Streikaktionen im ÖPNV der vergangenen Wochen einiges erleiden mussten. Wir freuen uns, dass wir durch die vereinbarte lange Tarifvertragslaufzeit bis in 2027 hinein nun wieder stabile Leistungen im öffentlichen Verkehr erbringen können.“

 

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