Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen e.V. (WBO) hat am 24. September 2025 in Heidenheim den Fraktionsvorsitzenden der SPD im Landtag, Andreas Stoch MdL, zu einem Podiumsgespräch empfangen.

 

Im Vorfeld der Landtagswahl 2026 nutzte der Verband die Gelegenheit, mit dem SPD-Spitzenkandidaten die wirtschafts-, mittelstands- und verkehrspolitischen Schwerpunkte seiner Partei zu erörtern. Im Mittelpunkt standen dabei der ÖPNV sowie die Bustouristik.

 

WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg, WBO-Vizepräsidentin Carolin Grötzinger (Omnibus Grötzinger GmbH, Bartholomä) und WBO-Vorstandsmitglied Ulrich Rau (OVA Omnibus-Verkehr Aalen Dipl. Ing. Rau GmbH + Co KG, Aalen) führten durch die Diskussion in der FCH-Loge der Voith-Arena. Branchenvertreterinnen und -vertreter aus der Region beteiligten sich aktiv am konstruktiven Austausch.

 

Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Positionen

 

„Mein Eindruck aus dem Gespräch ist, dass wir in vielen Punkten gar nicht so weit auseinanderliegen“, erklärte WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg im Anschluss. Bei Themen wie der lange überfälligen Reform des Busführerscheins, dem Bürokratieabbau oder der Umsetzung der Antriebswende gebe es zum Teil Übereinstimmungen. Deutlich unterschiedliche Auffassungen zeigte hingegen die Diskussion um das Deutschlandticket: „Für die Verkehrsunternehmen, die mit stetig steigenden Kosten konfrontiert sind – in Baden-Württemberg ab 2026 zusätzlich durch die tarifvertraglich vereinbarte betriebliche Altersvorsorge – ist eine höhere Nutzerbeteiligung über Preisanhebungen unvermeidlich“, betonte Hüneburg.

 

Starkes Plädoyer für Unternehmertum und Planungssicherheit

 

Im Verlauf des 90-minütigen Austauschs warb die WBO-Geschäftsführerin für „weniger staatliche Regulierung und mehr Unternehmertum“. Sie erinnerte daran, dass es die privaten Busunternehmen seien, die besonders im ländlichen Raum das Rückgrat des ÖPNV bildeten und mit Effizienz und Wirtschaftlichkeit für eine zuverlässige Versorgung sorgten – viele von ihnen bereits seit über hundert Jahren. „Diese Leistungsträger brauchen realistische Ziele und vor allem verlässliche Rahmenbedingungen. Mit den richtigen Anreizen, etwa einem ÖPNV-Stromtarif zur Elektrifizierung der Busflotten, könnten aufwendige Förderprogramme durch marktwirtschaftliche Lösungen ersetzt werden“, so Hüneburg.

 

Kritik an Vergabeverfahren

 

Am Ende richtete die WBO-Geschäftsführerin noch einen eindringlichen Appell an die Politik: „Vergabeverfahren mit über 90 Bieterfragen und mehr als 30 zusätzlichen Uploads sind schlicht nicht mehr handhabbar. Solche ausufernden Verfahren zeigen, dass hier ein System aus dem Ruder läuft: Die Verwaltung verursacht zusätzlichen Aufwand bei allen Beteiligten und insbesondere auf Seiten der Unternehmen hohe Kosten und Frust. Diese Auswüchse gilt es einzufangen. Sinnvoller wäre es, die finanziellen Mittel und die Energie in die Verkehrsleistung zu stecken – Verwaltung dient schließlich keinem Selbstzweck.“

 

Dank an den politischen Gast

 

Der WBO bedankt sich herzlich bei Andreas Stoch MdL für seine Bereitschaft zum offenen Dialog sowie für die konstruktive Diskussion, die wertvolle Impulse für die weitere politische und fachliche Auseinandersetzung geliefert hat.

 

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